20.H. Creutz, Das Geldsyndrom, S. 107
21.Die
von Creutz besprochenen Zinskostenanteile der Wohnkosten sind solchen Konsumkrediten
der Haushalte geschuldet. (H. Creutz, Bauen, Wohnen, Mieten, Fachverlag
für Sozialökonomie, 1987
22.H. Creutz, Geldwirtschaft und Zins,in Risiken und Gefahren der Geldwirtschaft, Stiftung für Ökologie und Demokratie, Rülzheim.
23.Der
Überschuss der Einnahmen aus dem Verkauf von Konsumgütern über
deren Lohnsumme ist gleich der Lohnsumme im Investitionssektor. Die Gewinnspanne
beim Verkauf der Konsumgüter hindert die Arbeiter daran, ihr gesamtes
eigenes Produkt zu konsumieren und ermöglicht den Arbeitern im Investitionssektor,
am Konsum teilzuhaben. Je größer der Investitionssektor ist,
desto höher sind die Gewinnspannen und desto niedriger ist das Reallohniveau.
Der Gewinn aus der Tätigkeit
während jeden Jahres ist gleich dem Wert dessen, was während
des Jahres zum Kapital dazugeschlagen wurde, aber da die Wirtschaft sich
jedes Jahr ausweitet, sind die Investitionen in jedem Jahrgrößer
als im Vorjahr: ........Daher müssen die Unternehmer ständig
über ihre Gewinne hinaus finanzielle Mittel investieren. Es muss daher
eine ständige Expansion des Kreditvolumens geben. Solange die Unternehmer
fortfahren zu investieren, erzielen sie ständig Gewinne, und die Tätigkeit
in jedem Jahr befähigt sie, die Darlehen zurückzuzahlen, mit
denen diese Tätigkeit finanziert wurde. So kann die Wirtschaft ständig
expandieren." Joan
Robinson, Über Keynes hinaus, Europaverlag 1962, S. 99ff )
24.Die
Ausbeutung von Menschen (= Produktion von Mehrwert) ist keineswegs an Äußerlichkeiten
zu erkennen .... Dieser Irrtum rührt aus dem Fehlurteil, Ausbeutung
wäre irgendeine Art von "Betrug", müsse mit materiellem "Elend"
einhergehen. Vielmehr ist die Gewalt der "Ketten" des Kapitals ganz unabhängig
vom Grad ihrer Vergoldung. PS: Kommt die Wert-Produktion zum Erliegen (wird
also kein Mehrwert produziert), so stellt die kapitalistische "Maschine"
auch die Versorgung des durch sie verwerteten "Menschenmaterials" ein.
Zweck kapital. Produktion ist schließlich nicht die Versorgung von
Menschen, sondern die Produktion von Wert. Dies ist einer der Gründe,
warum eine sinnvolle Alternative zum jetzigen Kapitalismus - und diese
lässt sich m.E. nicht (mehr) innerhalb des Systems formulieren - über
Wert, Ware, Geld und (Lohn)arbeit hinausweisen muss.
(Andreas Exner)