Ernst Dorfner

„Vollgeld“ 

und hierzu erforderliche Klarstellungen zum Thema „Geld“

 

Teil 3

Geld und seine Gläubigen

E. Sparen: Eine Vernichtung von Geld

Wofür Zinsen bezahlt werden

Was aber passiert nun bei diesem Sparen, wo ja hier kein Ding zur Weitergabe an die Bank übergeben wird und dieses in ihren Bestand übernimmt? 

Die Bank tauscht die täglich fällige Forderung, also Giralgeld, gegen eine Forderung mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungstermin, also in eine Forderung auf Geldvermögen. Sie nimmt damit die Forderung des Kunden gegen die Bank an sich, womit sich nun auch die Verbindlichkeit in eine gegen sich selbst verwandelt. Forderung und Verbindlichkeit heben sich so gegenseitig auf: Geld in Form von Giralgeld ist vernichtet worden. An die Stelle der Forderung auf Geld ist die Forderung auf Geldvermögen getreten, der eine Verbindlichkeit der Bank in Geldvermögen gegenübersteht. 

Ähnlich, wenn auch komplexer, ist das mit Bargeld. Wir wollen dem hier aber aus praktischen Gründen nicht weiter nachgehen, da die Bedeutung von Bargeld im Verhältnis zur Gesamtgeldmenge – wie gezeigt – immer mehr zurückgeht. 

Damit aber können wir nun behaupten, dass Sparen von Geld nichts anderes bedeutet als Vernichtung von Geld durch die Geschäftsbanken, wobei an dessen Stelle nun Geldvermögen tritt Geld entsteht erst wieder durch Rückverwandlung von Geldvermögen in Geld, also in täglich fällige Guthaben, oder – unabhängig davon -durch Aufnahmevon Krediten bei den Geschäftsbanken, die diese aus dem Nichts schöpfen.

Es gilt also zu bedenken:

1.Sparen bedeutet im heutigen System Austausch von Geld gegen Geldvermögen und damit letztlich Geldvernichtung, so dass die Kreditvergabe immer mit einer Neuschaffung von Geld verbunden ist. Der Kredit ist also keine Weitergabe des gesparten Geldes.

Damit aber stellt sich nun die Frage, warum sich die Geschäftsbanken um Spareinlagen bemühen und hierfür Zinsen zahlen, wenn sie dieses Geld dann vernichten

Warum tun sie – so der Schein – derart Unvernünftiges?

Eine hypothetische Antwort ist: Sie haben dies wohl alles erkannt, wollen nun aber nicht kundtun, dass sie die Kredite aus dem Nichts schöpfen und dafür keine Habenzinsen zu zahlen haben. Und deshalb auch dieMär aufrecht erhalten müssen, der zufolge das Sparen die Voraussetzung für die Vergabe von Krediten ist.

Die andere Antwort könnte einfach sein: Sie durchschauen die Sachlage nicht.

Beide Antworten scheinen fragwürdig – und dennoch ist dies nicht auszuschließen. Sie tun dies, weil sie es schon immer so getan haben. 

Dies scheint wenig glaubhaft – und hat dennoch eine deutliche Spur von Richtigkeit in sich. Denn es gilt etwas recht labiles, zerbrechliches aufrecht zu erhalten: Glaube, Gläubiger, Kredit, io credo in ...; Vertrauen spielt beim Thema Geld eine bedeutsame Rolle.

Wenngleich nun aber dieses Verhalten auch stark aus dem Emotionalen kommt, so muss es als allgemeines Verhaltensmuster doch auch rational nachvollziehbar sein.

Aus entwicklungshistorischer Sicht gesehen, ist es zu Zeiten eines Warengeldes, also von Edelmetallgeld, doch wohl so, dass das Verhalten des Einzelnen darauf ausgerichtet ist, dieses Geld faktisch in Händen oder direkter Verwahrung zu haben, zu besitzen. Mit der Verleihung von Geld an einen Anderen und insbesondere an einen Geldverleiher wird dann der handfeste Besitz gegen ein eher flüchtiges Versprechen hingegeben. Um diesen Schritt zu tun, ist es also erforderlich, eine mentale Hürde zu überwinden. Mehr zurück zu bekommen als hingegeben wurde, dient als Anreiz für diesen Schritt. Mit der Zahlung von Zinsen geht so die Bildung von Vertrauen in Versprechen und damit in die Banken einher. Noch immer ist Giralgeld als Zahlungsversprechen der Bank für viele, vor allem ältere Menschen, etwas nicht ganz Geheures. Bankleute können immer noch erzählen, dass vor allem ältere Leute diese Sicherheit des körperlichen Habens von Geld noch immer brauchen. Da wird der zum Ultimo auf ein Bankkonto überwiesene Gehalt oder die Pension gleich am nächsten Tag bar zur Gänze abgehoben, kontrolliert, ein Teil für den täglichen Gebrauch mit nach Hause genommen und der Rest auf ein Sparbuch eingezahlt. Da muss die Rückzahlung einer Leihsumme in Cash erfolgen. 

Wie sehr für viele Geld noch immer allein Bargeld ist, wird ja gerade auch an diesem Beitrag klar, in dem es darum geht, dieses Verständnis selbst Menschen auszureden, die sich mit dem Thema „Geld“ theoretisch beschäftigen. 

Die Nutzung von Giralgeld – also Forderungen auf Geld – setzt diese Vertrauensbildung, wie sie jeder mit dem einfachen Sparbuch erlernt, irgendwie immer noch voraus. Der Zustand ist hier noch immer labil und bedarf der ständigen Pflege. Rasch kann dieses Vertrauen zusammenbrechen und in einen Run auf Bargeld ausarten.

Wenngleich nur mehr rd. 20 Prozent der Geldmenge auf das Bargeld entfällen (5), so gilt es doch festzuhalten, dass dieses mehrheitlich in den Händen der privaten Haushalte ist. Abgesehen von der Nutzung von Bargeld im kriminellen Bereich, erfolgt ja die Geldhaltung der Zahlungsverkehr von Unternehmen zu Unternehmen oder vom und zum Staat bis hin zwischen all diesen und den Haushalten faktisch zu 100 Prozent bargeldlos. 

Noch immer gilt es also vor allemim Bereich der privaten Haushalte, also der breiten Bevölkerung, jenes Vertrauensklima aufrecht zu erhalten, das nicht auf eine Geldhaltung in Bargeld bereits kurzfristig, aber vor allem langfristig zurückgreift. Um jene Misstrauensbarriere überwinden, die mit dem „Aus der Hand geben von Bargeld“ verbunden ist,dient noch immer das zinsentragende Sparbuch als erster Lernschritt.

Fazit: Die Geschäftsbanken zahlen also etwas dafür, um die Nutzung von Bargeld sowohl im täglichen Zahlungsverkehrals auch bei der längerfristigen Haltung von Geld als Ersparnis oder Reserve zu vermeiden. Denn für die Inanspruchnahme von Bargeld, also Zentralbankgeld, müssen ja die Geschäftsbanken Zinsen an die Zentralbank zahlen. Die Höhe dieser Zinsen ist aber wieder von der Menge des beanspruchten Bargeldes abhängig, wie die wiederkehrende Auktion von Zentralbank-Geld vermittels des „Tenders“ der Zentralbankzeigt. (6)Ein Halten von Ersparnissen und Reserven in Bargeld würde diese Zentralbank-Zinsen mit großer Wahrscheinlichkeit ganz entscheidend hinauftreiben und den Geschäftsbanken teurer zu stehen kommen als die Zahlung von Einlagezinsen. Insofern zahlen die Geschäftsbanken Zinsen, um ein Horten von Bargeld zu vermeiden, so wie sie kostengünstig ihre Dienste bei den täglichen bargeldlosen Transaktionen anbieten , um hier die Inanspruchnahme von Bargeld möglichst gering zu halten.

2.Die Geschäftsbanken zahlen Zinsen fürSpareinlagen, um damit das längerfristige Halten von Zentralbankgeld (Bargeld) als Ersparnis oder Reserve hintan zu halten, welches sie höhere Zentralbank-Zinsen kosten würde als die Verzinsung von Einlagen in Form von Geldvermögen.

Nun wurde weiter oben (Teil 2, Anm. 4) schon festgehalten, dass die Summe der Kredite für Investitionen (ident mit der sgn. Geldmenge M3) wesentlich größer ist als die gesamte Geldmenge (Bargeld plus Giralgeld).Mitneuen Krediten entsteht aber immer wieder Geld. Würde so nunGeld nicht immer wieder in Geldvermögen verwandelt, stünde den Krediten auf der Aktivseite der Bankbilanznur Geld auf der Passivseite als Verbindlichkeit gegenüber. Geld in einem weit über die erforderliche Nachfrage bei stabilem Preisniveau hinausgehendem Maß, das einerseits die Gefahr einer inflationären Geldschwemme darstellt, das aber auf der anderen Seite auch mit dem weiter oben dargestellten potentiellen Verlangen nach Bargeld als Sicherheitsreserve droht. 

So bemühen sich die Banken schon aus Eigeninteresse, die „Goldene Bankregel“ - langfristigen Verbindlichkeiten sollen auch langfristigen Forderungen gegenüberstehen - einzuhalten. Oder mit anderen Worten: Geld laufend in verzinsliches Geldvermögen zu verwandeln, also auf der Passivseite der Bankbilanz an Stelle von täglich fälligen Verbindlichkeiten solche zu halten, die in erst in Zukunft fällig werden. Insofern muss also jeder Kredit durch eine Geldeinlage gedeckt sein.

3.Die Banken vernichten Geld, indem sie es in Geldvermögen verwandeln, um das Zuviel an Geld, das mit neuen Krediten entsteht, abzuschöpfen und so das damit bestehende Unsicherheitspotential zu beseitigen. 

Diese Sicht der Dinge hinsichtlich derGeldeinlagen ist nun keine ganz andere als die herkömmliche, die besagt, dass die Geschäftsbanken Geld sammeln müssen, um Kredite vergeben zu können. Sie steht „nur“ spiegelverkehrt zu dieser. So wie sich die Berge im spiegelglatten Bergsee spiegeln – und wir nachher auf der Fotografie nicht mehr wissen, was oben und was unten ist. 

4.Im Geldwesen hat sich allmählich und unbemerkt eine solche innere Wandlung vollzogen, die den Banken ermöglicht, die alten Handlungsmuster so fortzusetzen, als ob sich nicht gerändert hätte.

Was den Geschäftsbanken damit nun aber auch gelingt, ist eine weitgehende Abkopplung von der Zentralbank. 

5.Die Geschäftsbanken benützen die Zahlung von Einlagezinsen (Habenzinsen) auf Geldeinlagen, um sich damit der Kontrolle durch die Zentralbank zu entziehen.

Dies ist den Geschäftsbanken auch sehr weitgehend gelungen, wie bereits weiter oben festgehalten wurde. Also: Nicht die Zentralbank hat die Geschäftsbanken frei gelassen, sondern haben sich letztere selbst frei gemacht. Diese Freiheit nutzen sie wiederum, um sich der Zentralbank als „Glaubensinstitution“ zu bedienen. 

6.Die Höhe der von den Geschäftsbanken bezahlten Habenzinsen ergibt sich aus einem Konkurrenzverhältnis zu den Zentralbank-Zinsen und wird so nicht durch straffe strukturelle Bedingungen festgelegt.

7.Leisten können sich die Banken die Finanzierung der Zinsen nicht zuletzt deshalb, weil in ihren Händen nun mit der Fähigkeit der Kreditschöpfung auch die Fähigkeit der Bereitstellung von Geld liegt, bei der bereits Zinserträge anfallen.

   
  

F. Die strukturelle Ohnmacht der Zentralbank

Die Gläubigen der Geldkirche

Die Überlegungen unter Punkt E. zeigen ein starkes emotional unterlegtes Verständnis von Geld: Geld als handfestes Ding. 

Demgegenüber steht das unterPunkt C. und D. besprochene rationale Verständnis von modernem Geld als eine Information über das jeweilige Verhältnis entweder als Gläubiger oder als Schuldner seiner kontenführenden Bank. Und da es beim Bezahlen um nichts anderes wie um die Tilgung von Schulden geht, braucht es nicht eines Dinges, sondern genügt die Information über Veränderungen auf dem Konto der Bank. So ist es unerheblich, ob mit Banknoten oder irgend etwas anderem bezahlt wird, womit die Banken über diese Veränderung informiert werden. Bargeld ist also heute eine reine Oberflächenerscheinung, eine umständliche Verpackungsform ohne konstitutiven Einfluss auf den Inhalt. Was bargeldlos über elektronische Datenvernetzung erfolgt, setzt sich bei Bargeldbezahlung als Behebung von Bargeld und Abbuchen des behobenen Betrages vom eigenen Konto, und nach Bezahlung als Einzahlen von Bargeld und Zubuchen auf das andere Konto dar. 

Wenn heute jemand sagt, er habe Geld, dann meint sie(er) damit, dass auf ihrem (seinem) Konto eine schwarze Zahl steht – und nicht, dass er zuhause eine Truhe voll Banknoten hat. Und doch ist diese Vorstellung des wohlgefühlten Tresors noch tief in uns verankert.

Dass Bargeld oder Zentralbankgeld nicht konstitutiven Charakter hat, wird aus der konsolidierten Bilanz der MFIs erkennbar. Dieses Bargeld findet sich dort nur in Spuren auf der Aktivseite, aber nahezu zur Gänze auf Seite der Passiva neben den täglich fälligen Guthaben, also dem Giralgeld. Diesem Giralgeld steht das Bargeld also nicht gegenüber, baut Giralgeld also nicht auf dem Zentralbank-Geld auf, sondern ist dieses Zentralbank-Geld neben dem Giralgeld noch im Umlauf. Rund 20 Prozent Zentralbank-Geld neben80 Prozent Giralgeld. Tendenz für Bargeld weiterhin sinkend. (5)

Der Vorgang, den wir als Schöpfung von Kreditgeld bezeichnen, geht also immer mehr in die Hände der Geschäftsbanken über, die aber dazu Partner brauchen: Da Geld mit Verhältnissen zu tun hat, brauchen die Banken ein Gegenüber: Jemanden, der Kredite aufnimmt, jemanden, der sich verschuldet. So wie ein Seil, das auch nur zwischen zwei Fixpunkten gespannt werden kann. So ist auch die Macht der Geschäftsbanken hinsichtlich der Steuerung der Geldmenge eine beschränkte. Sie ist abhängig von der Kreditaufnahme-Bereitschaft der Unternehmen, die wiederum von deren Vertrauen in die zukünftigen Erwartungen (Keynes) abhängt. 

Da nun aber der Zentralbank nur Kreditgeschäfte mit den Geschäftsbanken, nicht aber mit den Nichtbanken machen darf, ist ihre Steuerungsmöglichkeitder Geldmenge noch weiter reduziert. Sie hat wenig rechtlich-strukturelle Möglichkeiten, eine Kontrolle über die umlaufende Geldmenge auszuüben – und diese Möglichkeiten werden immer geringer.

Wir betrachten dazu die Möglichkeiten der Zentralbank, ihr Zentralbankgeld, also Bargeld, in Umlauf zu bringen.Zusätzliches Bargeld fließt dabei über

- eine Wechselrediskontierung in Form eines Zentralbankkredites oder 

- ein Wertpapier - Pensionsgeschäft 

an die Geschäftsbanken und von diesen gleichfalls über Kredite an die Nichtbanken (Unternehmen, Haushalte, Staat). Wobei die Verzinsung bei ersterem über den Abzug eines Agios und bei zweiterem durch Aneignung der Verzinsung der Wertpapiere für die Dauer der „Pension“ erfolgt.

Das aber heißt, dass die Geschäftsbanken diese Wechsel und Wertpapiere, die sie nun für die Bereitstellung von zusätzlichem Bargeld an die Zentralbank abtreten, schon haben müssen. Sie haben also bereits Kredite „aus dem Nichts“ vergeben, bei denen sie jene Wechsel oder Wertpapiere als Sicherstellung hereingenommen haben. 

Nur so ist ja auch das Teil-Reserve-System möglich, in dem nur ein Teil des aus den Krediten hervorgehenden Geldes mit Bargeld gedeckt ist. Neue, zusätzliche Kredite werden aus dem Nichts geschöpft und nur ein Teil von ihnen später dann mit Bargeld hinterlegt. 

1.Zentralbankgeld kommt erst über die Abtretung von Wertpapieren oder Wechsel von den Geschäftsbanken an die Zentralbank in Umlauf. Da Wertpapiere und Wechsel nur über Kreditvergabe in die Hände der Geschäftsbanken kommen, muss der Kredit der Geschäftsbanken dem Zentralbankgeld voraus gehen.

Aus all dem sollte ersichtlich werden, dass die Zentralbank die Möglichkeit der Steuerung des Geldwesens, die man glaubt, bei ihr finden zu können, real nicht hat. Es ist dies vielmehr ein Glaube. Ein Glaube an das Bargeld als Ding, so wie unter Punkt E besprochen. Und dieser Glaube – und nicht die rational-rechtliche Struktur -ist es, welcher der Zentralbank einen Einfluss verschaffen. (7) Nicht die rationale Erklärung von Zusammenhängen zeichnen einen Zentralbankchef aus, sondern die gleichsam priesterliche Verbreitung von Glauben und Vertrauen.Insbesondere die US-amerikanische Zentralbank, die Federal Reserve, repräsentiert durch die Persönlichkeit eines Alan Greenspan, hat hier großen psychologischen Einfluss. Seine Bemerkungen dienen in einer Welt der Gläubigkeit als Ansage, nach der sich der Boulk der Geldspekulanten deshalb ausrichtet, weil alle glaube, dass sich fast alle danach ausrichten – was sich dann in Form der Self-fullfilling prophecyauch als zutreffend herausstellt. 

2. Der Zentralbank ist damit ein Einfluss sowohl auf die Geldmenge wie auch auf die Zinsen nur so lange möglich, wie das Allerheiligste, die Wandlung, gleichsam wie in der orthodoxen Kirche hinter einer Ikonosthase vor sich geht. Dem entgegen wirkt eine immer weiter laufender Säkularisierungsprozess der Geschäftsbanken, der sie aus der Abhängigkeit von der Zentralbank immer weiter befreit, ohne dabei den Geldglauben restlos zu zerstören.

Anmerkungen

5.Geschäftsbericht 1999 der Österr. Nationalbank, Tabelle 14*: Für 1997/98/99: Geldmenge M1 gesamt: 46,9/ 51,3/ 55,8 Mrd. Euro, davon Bargeldumlauf: !0,5/ 10,3/ 11,2 Mrd. Eurobzw. täglich fällige Guthaben (Giralgeld): 36,5/ 40,9/ 44,6 Mrd. Euro. Ähnlich für gesamten Euro-Raum lt. Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, II, Bankstatistische Gesamtrechnung, 2. Konsolidierte Bilanz der MFIs: Dez.1998/99: Bargeldumlauf(ohne Kassenbestände der MFIs, ca. 10%) : 323,4/ 349,6 Mrd. Euro, täglich fällige Guthaben (Giralgeld): 1383,4/1541,1 Mrd. Euro

6.Im Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) dient der „Tender“ als Hauptrefinanzierungsmöglichkeit der Geschäftsbanken mit Zentralbankgeld. Dabei handelt es sich im wesentlichen um die Auktion von Zentralbank-Geld, das den Banken im Rahmen eines Pensionsgeschäftes oder eines Pfandkredites angeboten wird.Das ESZB kann zwischen einem Mengentender (Festsatztender) und einem Tender mit variablen Zinssätzen (Zinstender) wählen. Bei einem Mengentender gibt die ESZB den Zinssatz vor, die Teilnehmer (Geschäftsbanken) geben Gebote über den Betrag ab, den sie zu diesem Festsatz kaufen bzw. verkaufen wollen. Bei einem Zinstender geben die Teilnehmer Gebote über Beträge und Zinssätze ab,..Aus: Österr. Nationalbank, Geld & Währung, Gängige Begriffe ..., 2. Auflage, 1999 

7.Die Schwäche des Euro gegenüber dem US-Dollar und die geringere Wirkung der Zinspolitik der EZB könnte demzufolge auch im derzeitigen Noch-Fehlen des Euro-Bargeldes liegen.